Mitglieder des AK Bau und der Stadtratsfraktion zu Besuch bei CampusRO

AK Bau: Besuch beim "Leuchtturmprojekt" CampusRO

Am Freitag, den 30.04.2021 besuchte der Arbeitskreis Stadtentwicklung und Baukultur die Baustelle in der Marienberger Straße und konnte sich über das Projekt einen umfassenden Eindruck verschaffen. Diese Möglichkeit haben sowohl alle Mitglieder des Arbeitskreises, wie auch alle unsere Stadträte im Bauausschuss gerne angenommen. Der Bauherr und Initiator des CampusRO, Herr Prof. Peter Matthias Astner, sein Partner von der Eckpfeiler Immobiliengruppe Herr Wolfgang Bogner, Frau Lore Köster von CampusRO sowie H. Huber von der Huber & Sohn Holzbau GmbH haben die Mitglieder von AK und Stadtrat ausführlich informiert und die vielen Fragen der Teilnehmer klar und detailliert beantwortet.

Hier könnt ihr die ausführliche Pressemitteilung der CampusRO Projektentwicklungs GmbH & Co. KG lesen.

H. Huber hat dabei ausdrücklich auf die Vorteile der Verwendung von Holz im Bauwesen hingewiesen, sowie über die ausreichend vorhandenen Holzkapazitäten in Deutschland hingewiesen. Die Informationen darüber findet ihr hier.

Das CampusRO Projekt konnte die Teilnehmer der Besichtigung nicht nur durch seine ökologische und nachhaltige Bauweise und seine städtebauliche und architektonische Qualität überzeugen, sondern auch durch den ganzheitlichen Ansatz. Dabei wurde von der Wiederverwendung von Altbaumaterial bis zu Nistkästen und Bienennährstauden an sehr vieles gedacht. Das wird durch die angestrebte DGNB (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen)  Zertifizierung in der höchsten Stufe Platin auch bestätigt werden. 

Prof. Astner nennt es ein „Leuchtturmprojekt“. Tatsächlich wünschen wir uns deutlich mehr Bauvorhaben in Rosenheim in dieser Qualität.

Franz Meier


Bundestagskandidatin Victoria Broßart stellt sich euren Fragen!

Victoria Broßart konnte auf der Landesdelegiertenkonferenz der bayerischen Grünen den Listenplatz 25 erringen, mit dem sie gute Aussichten auf ein Bundestagsmandat hat. Sie ist Mitglied unseres Ortsverbands und hat außerdem das Direktmandat unseres Kreisverbands "Grüne Stadt und Landkreis Rosenheim".

Bei dieser Ortsversammlung am 03.05. stellt sich Victoria unseren und euren Fragen! Gemeinsam wollen wir sie näher kennen lernen und uns auf einen tollen Wahlkampf in Rosenheim einstimmen.

Kommt vorbei: Anmeldung unter info@gruene-rosenheim-stadt.de


Wir wollen mehr Frauen in MINT-Berufen!

Am 12.4. 21 konnten wir für unsere Ortsversammlung zum Thema „Frauen in MINT-Berufen“ zwei hochkarätige Referentinnen gewinnen: Prof. Dr.-Ing. Nicole Strübbe, die neben der Studiengangsleitung Medizintechnik im Fachbereich Kunststoffe auch stellvertretende Frauenbeauftragte an der TH Rosenheim ist. Aus der Sicht der Politik stellte uns Frau Barbara Fuchs, die wirtschaftspolitische Sprecherin und Mittelstandsbeauftragte von Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag, die Notwendigkeit der Frauenförderung besonders in MINT-Berufen vor.

MINT steht dabei für Mathematik-Informatik-Naturwissenschaft und Technik und hier besteht Handlungsbedarf: Der Frauenanteil beim Studiengang Mathematik ging in den letzten 10 Jahren sogar leicht zurück, bei der Informatik konnte der Prozentsatz der Frauen von 19 auf immer noch ernüchternde 25% gesteigert werden. In den Naturwissenschaften zeigt sich ein breiteres Bild. Bereiche wie Chemie oder Biologie erreichen die 50%-Marke, aber z. B. Elektrotechnik ist mit 18% noch weit von einem Ausgleich entfernt.

Trotz der Frauenförderung in den vergangenen Jahren bleibt also noch deutlich Luft nach oben. Doch woran liegt das? Frau Dr. Strübbe sieht einen großen Anteil daran bei dem Einfluss der Eltern auf die Wahl des Studienganges. Fehlende Vorbilder lassen die Eltern sich sorgen, ob die Tochter sich in einem männerdominierten Bereich durchsetzen kann.

Es kann gar nicht oft genug betont werden, welche Rolle dieser Einfluss spielt. Unter Referentinnen und Teilnehmer*innen herrschte Einigkeit darüber, wie wichtig es ist, neben der institutionellen Frauenförderung auch immer wieder im Freundes- und Bekanntenkreis auf dieses Thema hinzuweisen und Eltern zu sensibilisieren.

In der Schule sind die Mädchen den MINT-Fächern durchaus gewachsen. Wieso sollte sich das bei den jungen Frauen im Studium plötzlich ändern? Zudem stellte Dr. Strübbe dar, dass auch in Wissenschaft und Forschung noch lange nicht der angemessene Raum von Frauen eingenommen wird. Trotz 51% Frauenanteil bei den Hochschulabsolvent*innen ist nur jede 5. Professur von einer Frau besetzt.

Doch auch die Wissenschaft und Forschung erkennt dieses Problem. Frauen in diesen Bereichen sind gesucht. Es gibt breite Unterstützung und vielfältige Karrierechancen für die Frauen, die sich für die technische Richtung entscheiden.

An der TH-Rosenheim bemühen sich die Frauenbeauftragten mit einem breiten Angebot an Fördermaßnahmen das männerdominierte Bild zu verändern. Wer sich darüber weitergehend informieren möchte, sei auf die Homepage verwiesen https://www.th-rosenheim.de/die-hochschule/organisation/hochschulbeauftragte/frauen-und-gleichstellung/

Barbara Fuchs aus dem Landtag sieht die ebenfalls diese Problematik und kann aus dem Bereich des Handwerks das Bild bestätigen. Bleibt nur zu motivieren: Frauen, ergreift eure Chance! Lasst euch nicht entmutigen und verlasst die eingefahrenen Wege der Frauenbilder. Ingenieurinnen, Informatikerinnen, Handwerkerinnen und Professorinnen braucht das Land!

Wir danken den Referentinnen herzlich für ihre engagierten und informativen Vorträge!

Susanne Heunisch


Antwort auf den „Offenen Brief mittelständischer Unternehmer“ in und um Rosenheim

(Reaktion auf den Offenen Brief im OVB vom 02.-04.02.2021)

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir von Bündnis 90/Die Grünen in Rosenheim-Stadt haben Ihren Brief zur Kenntnis genommen und fühlen uns angesprochen, auch wenn wir in Rosenheim, in Bayern und im Bund keine politische Verantwortung tragen und deshalb für einzelne Maßnahmen nicht verantwortlich sind.

Der „Offene Brief mittelständischer Unternehmer“ aus der Region und die Redebeiträge der Initiatoren reihen sich ein in den Chor derjenigen, die die Reaktion des demokratischen Staates auf die Pandemie als Unrecht und Einschränkung ihrer Freiheit empfinden. Wir können diesen Brief nicht unkommentiert stehen lassen.

Es ist nachvollziehbar, dass nach einem Jahr mit erheblichen Einschränkungen viele Menschen ihre Freiheitsrechte massiv angetastet sehen. Gerade die Situation in den Kitas, Schulen und im gesamten kulturellen Bereich ist besorgniserregend. Viele Soloselbstständige und der Einzelhandel sehen sich in ihrer Existenz bedroht. Fatal ist vor allem der Verlust an sozialen Kontakten und das Alleingelassensein bei allen Menschen. Vor allem die Jüngeren und die Älteren in unserer Gesellschaft leiden am meisten unter der Lage, in die uns die Covid19-Pandemie gebracht hat.

Andererseits scheinen aber viele, die jetzt lauthals ihre Freiheitsrechte einfordern und ihre Frustration über Entscheidungen der Politik und der Wissenschaft dem demokratischen System anlasten, nicht zu begreifen, dass sie damit denen nach dem Mund reden, die unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung beschädigen und sogar zerstören wollen.

So fordert der Brief etwa eine „Rückkehr zur freien sozialen Marktwirtschaft“. Diese hat es nie gegeben. Bei der freien Marktwirtschaft bestimmen allein Angebot und Nachfrage die Wirtschaftstätigkeiten. Die soziale Marktwirtschaft unseres Grundgesetzes verbindet aber bewusst das Prinzip des freien Marktes mit dem sozialen Ausgleich. Die soziale Sicherheit und Gerechtigkeit, sowie der soziale Fortschritt stehen im Mittelpunkt dieser Wirtschafts-form.

Protestbewegungen wie „Wir stehen zusammen“ bilden sich, um auf die Situation in ihren Betrieben und Geschäften aufmerksam zu machen. Gleichzeitig aber ziehen sie die Glaubwürdigkeit und gemeinsame Basis des Miteinander in Zweifel. Sie erklären die Krise zur Glaubensfrage der Unvernunft und haben krude Antworten parat. Der offene Brief der Unternehmer macht uns Sorgen. Denn er spiegelt wieder, wie nahe inzwischen die Kritik an Coronamaßnahmen der Bundesregierung an einer Infragestellung unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung liegt.

Uns geht es nicht darum, einem Corona-Ausnahmezustand mit unkontrollierten Handlungs-rechten für die Regierenden das Wort zu reden. Einen willkürlich herbeigeführten Ausnahmezustand will jenseits von AfD und ihren Anhängern niemand. Im Umgang mit SARS-CoV-2 geht es darum, der Regierung und allen Verantwortlichen alle Möglichkeiten an die Hand zu geben, den Kampf gegen das Virus mit den ihnen legal zur Verfügung stehenden Mitteln zu gewinnen.

Vernunft und solidarisches Handeln, das Mitgefühl für die Schwächsten in unserer Gesellschaft müssen im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns stehen.

Wir möchten uns gerne gemeinsam mit allen in der Gesellschaft und gerade den Unternehmern der Zukunft zuwenden, denn die Corona-Pandemie ist eine Krise, die wir nur gemeinsam als Ganzes bewältigen können. Lassen Sie uns also weiterhin zusammenhalten!


Biotonne: AK Umwelt zu Gast in Wasserburg

Mitglieder des AK Umwelt besuchten am 26.03.2021 den Wertstoffhof Wasserburg um sich über die Bio-Tonne zu informieren. Mit dabei waren aus Rosenheim Susanne Heunisch, Magdalena Schwaiger, Dr. Reinhard Kellner und die Stadträt*innen Daniela Dieckhoff und Peter Weigel. Die Gruppe wurde von Herr Schachner, dem Leiter des Abfallwirtschaftsamt, dem 2. Bürgermeister Werner Gartner und den Grünen Wasserburger Stadträt*innen Steffi König und Christian Stadler empfangen.

Wasserburg führte die Biotonne im Holsystem bereits 2018 ein und setzte damit die gesetzlichen Vorgaben um. Die drei Tonnen (Biotonne, Papiertonne, Restmüll) werden den Bürgern kostenlos zur Verfügung gestellt. Bei der Abholung wird jede einzelne Tonne gewogen und berechnet, sodass es den Bürgern möglich ist, durch umweltbewusstes Verhalten Kosten einzusparen. Herr Schachner verdeutlichte allerdings auch, dass für die Einführung der Biotonne viel Überzeugungsarbeit nötig ist. Aber jetzt „geben die Wasserburger ihre Tonne nicht mehr her“. Die beeindruckenden Zahlen zur Sammelmenge von etwa 6 Kg ohne auf 70 Kg pro Person und Jahr mit Biotonne unterstreichen dies nachdrücklich. Warum in Rosenheim geltende Gesetze noch immer nicht umgesetzt werden und warum es die Biotonne in Rosenheim noch immer nicht gibt, war für alle Anwesenden ein Rätsel. Denn alle Befürchtungen, die im Umlauf sind (siehe unten) wurden von Herrn Schachner schnell und fundiert widerlegt.

Das stinkt!

Die zu befürchtende Geruchsbelästigung wird durch einen Kokosfilter im Deckel der Tonne verhindert.

Das ist ekelig!

Naja, ist Abfall ja fast immer. Aber durch die biologisch abbaubaren Tüten, in die der Bioabfall in der Küche gesammelt werden kann, ist eine saubere Entsorgung kein Problem.

Ich habe ohnehin einen Kompost

Wer einen Kompost und ein entsprechend großes Grundstück hat, kann sich von der Pflicht zur Biotonne befreien lassen. Aber fast die Hälfte dieser Bürger hat sich jetzt doch für die Tonne entschieden. Es ist halt einfach praktisch und Essensreste sowie Zitrusschalen sind alles kein Problem mehr.

Der feuchte Müll wird für die Temperaturregelung im Müllheizkraftwerk gebraucht.

Dieser von der CSU-Fraktion immer wieder vorgetragene Einwand wurde von kompetenter Seite in das Reich der Legenden verwiesen.

Die Biotonne ist so ein grüner Fimmel.

Wenn man das Kreislaufwirtschaftsgesetzt so bezeichnen will, dann ja. Es besteht seit 2012 und seit einer Übergangsfrist bis 2015 entscheidet sich Rosenheim immer wieder, die Entwicklung mal zu beobachten. Ist das Innovation? Ist das ernst gemeinter Umweltschutz?

Verbrannt ist auch verräumt.

Das kann man auch von Geld sagen. Der im Biomüll enthaltene Phosphor ist ein wertvoller Rohstoff, den Deutschland übrigens als Dünger von anderen Ländern importiert. Warum arbeiten Biogasanlagen denn wirtschaftlich? Und warum wollen wir dieses Geld nicht? Ist das verantwortliches wirtschaftliches Handeln?

Diese und noch viel mehr Informationen haben wir erhalten und bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Schachner und den Damen und Herren aus der Politik!

Weitere Infos zur Biotonne findet ihr bald hier.

Wer Lust hat, sich dem AK Umwelt und Klima anzuschließen, melde sich einfach per Email bei susanne-heunisch@gruene-rosenheim-stadt.de


Antrag im Stadtrat: Grüner Pfeil im Radverkehr!

Nach Meinung unserer Stadträtinnen und Stadträte soll es in Rosenheim bald grüne Pfeile für Fahrradfahrer*innen geben.

Hier ist der Antrag im Wortlaut:

Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen beantragt, den Grünen Pfeil für Fahrradfahrer*innen, der das ampelfreie Rechtsabbiegen ermöglicht, dort flächendeckend in der Stadt anzubringen, wo er
sinnvoll und ausreichend sicher für alle Verkehrsteilnehmer*innen genutzt werden kann.
Zu berücksichtigen ist dabei auch die Sicherheit der Fußgänger*innen. Deshalb sollen Kreuzungen ausgewählt werden, die übersichtlich und sicher genug sind, Fußgänger*innen zu sehen und für die Radfahrer*innen gleichzeitig eine Fahrt ohne Wartezeit ermöglichen.
Die Verwaltung möge dazu dem Verkehrsausschuss mögliche Stellen für die Anbringung des Grünen Pfeils für Fahrradfahrer*innen in der Stadt vorschlagen.

Begründung:
Ein Verkehrszeichen zum freien Rechtsabbiegen bei Rot nur für Fahrradfahrer*innen ist ein Baustein einer Verkehrswende pro Rad.
Dies ist mit der angepassten Straßenverkehrsordnung (StVO), die ab dem 28. April 2020 gilt, für Radfahrer möglich. Künftig erlaubt der Grüne Pfeil für Fahrradfahrer*innen, diesen das Rechtsabbiegen auch dann, wenn eine Ampel rot leuchtet.
Voraussetzung ist, dass Radfahrer*innen trotzdem erst anhalten und warten, bis die Kreuzung frei ist, und sie niemanden gefährden. Dabei geht es auch um die Reduzierung von Gefahren, denen Radfahrer*innen durch abbiegende Lastwagen ausgesetzt sind.
In den Niederlanden, Frankreich und Belgien sind solche Verkehrszeichen schon erfolgreich im Einsatz.

Unsere aktuellen Stadtratsanträge finden Sie hier.


Weltfrauentag trotz Corona

Normalerweise gibt es in Rosenheim ein breites Programm rund um den internationalen Frauentag am 8. März. Trotz Corona hat sich das Rosenheimer Frauenbündnis etwas einfallen lassen: Würfel mit Frauen-Themen sind ab heute in der Stadt verteilt!

Unsere Vertreterin im Bündnis Susanne Heunisch fand dazu folgende Worte:

"Wir sehen, Gleichberechtigung ist kein regionales, es ist ein internationales Problem. Weltweit sind Frauen benachteiligt. Wir Frauen- die Hälfte der Menschheit- werden wie eine Minderheit behandelt. Mit welchem Recht? Dagegen kämpfen wir. Nicht gegen die Männer, sondern den Mann als Norm. Wir wollen keine Zugeständnisse, wir fordern das Selbstverständliche.

Auch wenn ich Zweifel habe, dass die Formulierung "Gruß Göttin" sich durchsetzt, so schafft doch Sprache Wirklichkeit. In den Köpfen fängt es an und in den Köpfen müssen wir es ändern.

Dafür setzen wir uns ein, wir würfeln selbst und handeln selbst. Über Geschlechtergrenzen, Parteigrenzen und internationale Grenzen hinweg beginnen wir hier in Rosenheim mit unseren Aktionen zum Weltfrauentag 2021.

Danke an alle, die sich beteiligen!"


Rosenheim-Stadt hat eine Bundestagskandidatin!

Victoria Broßart ist Direktkandidatin der Rosenheimer Grünen für die Bundestagswahl 2021.

Mit großer Mehrheit setzte sich die 28jährige Ingenieurin Victoria Broßart aus Rosenheim vergangene Woche bei der Aufstellungsversammlung als Direktkandidatin der Grünen in Stadt und Landkreis Rosenheim durch. Als wichtigstes politisches Ziel sieht Broßart den Kampf gegen die Klimakrise und die dafür dringend nötige Verkehrs- und Energiewende.

„Als Ingenieurin weiß ich, dass wir die geeignete Technologie zum Erreichen des 1.5 Grad Ziels bereits haben, wir müssen sie aber viel stärker einsetzen“, so Broßart in ihrer mitreißenden Bewerbungsrede. „Wir müssen die erneuerbaren Energien wesentlich offensiver ausbauen, als das bisher geplant ist und die Blockade der Windenergie durch die konservativen Parteien mit ihren absurden Abstandsregeln beenden. Spätestens 2038 muss Deutschland den eigenen Energiebedarf ohne fossile Energien decken können.“
Im Bundestag möchte sich Broßart außerdem für einen konsequenten Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs und die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene einsetzen. Dazu müssen stillgelegte Bahnstrecken reaktiviert und geschlossene Bahnhöfe wieder eröffnet werden. An den Bahnhöfen sollen alle Verkehrsträger von Fahrrädern über Car-Sharing bis hin zu gut getakteten Busanbindungen zusammenlaufen, so Broßart weiter.

Victoria Broßart wurde in Karlsruhe geboren und schloss 2014 ihr Studium der Elektrotechnik ab. Sie lebt und arbeitet in Rosenheim, wo sie seit 2018 im Orts- und Kreisverband aktiv Grüne Politik mitgestaltet. Auf bayerischer Landesebene arbeitet sie in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften an den programmatischen Zielen der Partei bei Fragen der Verkehrs- und Gleichstellungspolitik mit.
Die engagierte Ingenieurin konnte die Mitglieder bei der Aufstellungsversammlung mit ihrer fachlicher Kompetenz und ihrem Gestaltungswillen überzeugen und wird sich nun im kommenden Frühjahr um einen aussichtsreichen Platz bei der Aufstellung der Landesliste bewerben.


Ortsversammlung

Am 19.10.2020 fand die erste Ortsversammlung unter Leitung des neuen Vorstandes der Rosenheimer Grünen statt. Coronabedingt wurde diese Veranstaltung in einem neuen Format angeboten. Da die Zahl der erlaubten Anwesenden auf 25 Personen begrenzt war, wurde eine hybride Form gewählt. Dabei konnten sich Mitglieder und Interessierte durch einen vorab verschickten Link einwählen und so auch aktiv von zu Hause an der Veranstaltung teilnehmen.

Souverän führten Antonia Heil (Sprecherin des Vorstands) und Robert Lappy (Sprecher des Vorstandes) durch den Abend. Als Gast konnte die neue Fahrradbeauftragte der Stadt Rosenheim Frau Eva Maria Mayr begrüßt werden.

Auf dem Programm standen die Vorstellung der Bundestagskandidatin der Grünen, Victoria Broßart und eine Berichterstattung des Vorsitzenden und Gründers des Radentscheides Rosenheim Armin Stiegler zur aktuellen Situation.

Frau Broßart (28) ist von Beruf Ingeneurin und stellte ihre Kernthemen vor. Sie ist selbst überzeugte Radfahrerin und deshalb gehört das Thema Radwege, Parkmöglichkeiten und der ÖPNV zu ihren Anliegen. Durch ihre berufliche Ausbildung hat sie sehr gute Kenntnisse über Stromspeichermedien und Wasserstofftechnik, die eine denkbare Variante für eine künftige Mobilität darstellen. Größte Priorität hat bei ihr das Klimaziel- nicht mehr als 1,5 Grad Erderwärmung einzuhalten.

Armin Stiegler gab in seinem Vortrag einen kurzen Abriss über die Historie des Rosenheimer Radentscheids. Er berichtete außerdem über den inzwischen entstandenen Beirat der durch die Annahme des Radentscheides durch die Stadt Rosenheim eine der geforderten Bedingungen war. Der Beirat trifft sich 1 x monatlich und erarbeitet Themen und Vorschläge für den Verkehrsausschuss. Ein Vorschlag ist z.B. ein Verkehrsversuch mit Pop-Up Radwegen in der Brianconstraße, Chiemseestraße, Gießereistraße, und Kufsteinerstraße.

Eine Frage aus dem Publikum an Stadtrat Franz Opperer (Verkehrsausschuss) lautete: „wie realistisch/utopisch ist die Umsetzung der Forderungen des Radentscheids?“ Opperer verwies dabei darauf, dass das Ziel der Steigerung des Fahrradanteils auf 26 Prozent ein einstimmiges Ziel des Ausschusses ist. Schwierig in der Umsetzung wird es aber wohl durch die aktuelle Stadtratsmehrheit. „Es gibt noch viel zu tun“ meinte er. Armin Stiegler verwies dann noch auf die nächste öffentliche Stadtratssitzung am 23.10.20 um 17 Uhr im großen Rathaussaal, in der diese Thematik auf der Tagesordnung steht. Er bat deshalb um aktive Beteiligung.

Nach einer regen Diskussion verabschiedeten Antonia Heil und Robert Lappy alle Anwesenden und Zugeschalteten.


100 neue Bäume für Rosenheim!

Für echten Klimaschutz, reicht es nicht nur Bäume in der Stadt zu schützen sondern es müssen auch Neue gepflanzt werden finden die Mitglieder vom Ortsverband Rosenheim von Bündnis 90/Die Grünen. Deshalb spendieren die Rosenheimer Grünen den Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen des Kommunalwahlkampfes 100 neue Bäume für Rosenheim. Diese werden am Samstag den 07. März ab 11.00 Uhr am Infostand in der Fußgängerzone vor dem Gebäude Max-Josef-Platz Nr. 24 verteilt. Bei der Auswahl der Baumsetzlinge wurde darauf geachtet, dass sich die Blüten- und Fruchtstände als besondere Bienenweide eignen. So stehen neben Sommerlinde und Bergahorn auch Felsen- und Wildbirne sowie Kornelkirche zur Auswahl.

Mit dieser Aktion zum Baumpflanzen wollen die Grünen einen Akzent setzen für mehr Grün in der Stadt. Wer keinen eigenen Garten hat, kann auch überlegen, ob es nicht einen Platz gibt wo schon lange ein Baum zur Aufwertung hin gehört.

Zum Gespräch über die Möglichkeiten aktiven Klimaschutzes und mehr Stadtbegrünung, stehen Spitzenkandidatin Anna Rutz und OB Kandidat Franz Opperer mit den Kandidatinnen und Kandidaten zur Kommunalwahl am Infostand zur Verfügung.