Am 19.10.2020 fand die erste Ortsversammlung unter Leitung des neuen Vorstandes der Rosenheimer Grünen statt. Coronabedingt wurde diese Veranstaltung in einem neuen Format angeboten. Da die Zahl der erlaubten Anwesenden auf 25 Personen begrenzt war, wurde eine hybride Form gewählt. Dabei konnten sich Mitglieder und Interessierte durch einen vorab verschickten Link einwählen und so auch aktiv von zu Hause an der Veranstaltung teilnehmen.
Souverän führten Antonia Heil (Sprecherin des Vorstands) und Robert Lappy (Sprecher des Vorstandes) durch den Abend. Als Gast konnte die neue Fahrradbeauftragte der Stadt Rosenheim Frau Eva Maria Mayr begrüßt werden.
Auf dem Programm standen die Vorstellung der Bundestagskandidatin der Grünen, Victoria Broßart und eine Berichterstattung des Vorsitzenden und Gründers des Radentscheides Rosenheim Armin Stiegler zur aktuellen Situation.
Frau Broßart (28) ist von Beruf Ingeneurin und stellte ihre Kernthemen vor. Sie ist selbst überzeugte Radfahrerin und deshalb gehört das Thema Radwege, Parkmöglichkeiten und der ÖPNV zu ihren Anliegen. Durch ihre berufliche Ausbildung hat sie sehr gute Kenntnisse über Stromspeichermedien und Wasserstofftechnik, die eine denkbare Variante für eine künftige Mobilität darstellen. Größte Priorität hat bei ihr das Klimaziel- nicht mehr als 1,5 Grad Erderwärmung einzuhalten.
Armin Stiegler gab in seinem Vortrag einen kurzen Abriss über die Historie des Rosenheimer Radentscheids. Er berichtete außerdem über den inzwischen entstandenen Beirat der durch die Annahme des Radentscheides durch die Stadt Rosenheim eine der geforderten Bedingungen war. Der Beirat trifft sich 1 x monatlich und erarbeitet Themen und Vorschläge für den Verkehrsausschuss. Ein Vorschlag ist z.B. ein Verkehrsversuch mit Pop-Up Radwegen in der Brianconstraße, Chiemseestraße, Gießereistraße, und Kufsteinerstraße.
Eine Frage aus dem Publikum an Stadtrat Franz Opperer (Verkehrsausschuss) lautete: „wie realistisch/utopisch ist die Umsetzung der Forderungen des Radentscheids?“ Opperer verwies dabei darauf, dass das Ziel der Steigerung des Fahrradanteils auf 26 Prozent ein einstimmiges Ziel des Ausschusses ist. Schwierig in der Umsetzung wird es aber wohl durch die aktuelle Stadtratsmehrheit. „Es gibt noch viel zu tun“ meinte er. Armin Stiegler verwies dann noch auf die nächste öffentliche Stadtratssitzung am 23.10.20 um 17 Uhr im großen Rathaussaal, in der diese Thematik auf der Tagesordnung steht. Er bat deshalb um aktive Beteiligung.
Nach einer regen Diskussion verabschiedeten Antonia Heil und Robert Lappy alle Anwesenden und Zugeschalteten.