Nachwahlen für den Vorstand: Conny Lentner ist neue Sprecherin.
Der Vorstand des Ortsverbandes Rosenheim freut sich über seine neu gewählte Sprecherin Conny Lentner und zwei neue Beisitzerinnen, Angelika von Debschitz und Sanni Grillenbeck!
Nachdem unsere bisherige Sprecherin Susanne Heunisch vor wenigen Wochen zur Sprecherin des Kreisverbandes Rosenheim gewählt wurde und aus unserem Ortsvorstand ausgeschieden war, wurde am 2.12.2024 im Stellwerk 18 nachgewählt. Conny Lentner, bisher Kassierin, stellte sich zur Verfügung und wurde ohne Gegenstimmen gewählt. Zusammen mit Robert Lappy spricht sie ab sofort für unseren OV und hat nach einem weiteren Wahlgang das Amt des Kassiers an den bisherigen Beisitzer Bastian Trieb weitergegeben.
Außerdem freuen wir uns über zwei neue Gesichter im Vorstand: Angelika von Debschitz und Sanni Grillenbeck haben sich als Beisitzerinnen zur Wahl gestellt und verstärken jetzt das Team.
Vielfalt vor Ort: Migrationspolitik – miteinander statt übereinander sprechen.
Miteinander statt übereinander sprechen! Unter diesem Motto sprachen am 4.11.2024 Arif Abdullah Haidary vom bayerischen Flüchtlingsrat aus München und Hoodo Ibrahim vom Verein Zeugen der Flucht e.V. über die Situation von Geflüchteten vor Ort, aktuelle politische Entwicklungen und auch ganz persönlich über ihre eigenen Geschichten.
Der Ausschnitt eines Dokumentarfilms über die Lage im Mittelmeer zwischen Libyen und Italien zu Beginn der Veranstaltung zeigte aufrüttelnde, verstörende Szenen von in Booten flüchtenden Menschen, Handelsschiffsbesatzungen, die aus Furcht vor Konsequenzen keine Hilfe leisteten und der libyschen Küstenwache, die die Boote abzufangen versucht und dabei gefährlich bedrängt.
Eindrucksvoll berichtete Arif Haidary auch von Menschen, die bereits in Deutschland lebten und arbeiteten, dann aber abgeschoben wurden. Dabei kritisierte er scharf den nach rechts driftenden Diskurs über Geflüchtete Menschen und forderte nachdrücklich, dass legale Einreisemöglichkeiten geschaffen werden müssten, um das Sterben im Mittelmeer zu beenden.
Hoodo Ibrahim gab Einblicke in ihre Arbeit im Verein „Zeugen der Flucht e.V.“, der vor allem durch die Arbeit in Schulen Begegnungsmöglichkeiten zwischen Geflüchteten und Schüler*innen schaffe. Diese Begegnungen mit den Jugendlichen seien geprägt von einer offenen Atmosphäre, in der Fragen gestellt und viel Empathie gezeigt werde.
Ebenfalls vor Ort war die Initiative Bezahlkartentausch Rosenheim, um mit den Teilnehmer*innen der Veranstaltung Gutscheine gegen Bargeld für die Geflüchteten zu tauschen. Die kürzlich eingeführte Bezahlkarte könne gerade im ländlichen Raum oft nicht genutzt werden, sodass Geflüchtete mehr als das zur Verfügung gestellte Bargeld benötigten.
Die abschließende Diskussion wurde weiter aufgewertet durch die vielen Teilnehmer*innen der Veranstaltung, die selbst engagiert sind in der Unterstützung von Geflüchteten. So bot der Abend auch Informationen für Menschen, die sich engagieren möchten sowie Vernetzung für alle, die sich bereits engagieren. Die Teilnehmenden einte der Wunsch, den mitunter schwer erträglichen öffentlichen Diskurs über Migration wieder als Dialog mit Menschen – nicht Zahlen, nicht Arbeitskräften – zu führen. Miteinander statt übereinander.
Offener Austausch mit der Grünen Jugend
Zahlreiche Gäste sind der Einladung der Grünen Jugend gefolgt und haben die Gelegenheit genutzt, sich über die aktuelle Lage nach den Rücktritten und Parteiaustritten auszutauschen. Hier der Bericht und das Statement von Anna Gmeiner, Sprecherin der Grünen Jugend Rosenheim nach dem Treffen:
Am 01.10. trafen wir uns als Grüne Jugend Rosenheim mit zahlreichen Mitgliedern der Grünen zu einem intensiven Austausch über die momentane Beziehung zwischen Bündnis 90 der Grünen und der Grünen Jugend. Das Treffen verlief sehr gut, auch wenn es natürlich inhaltliche Differenzen gab – und das ist auch vollkommen in Ordnung so. Denn es ist uns wichtig, unterschiedliche Perspektiven innerhalb unserer Organisation zuzulassen, um gemeinsam zu Debattieren und eine gute Lösung für alle zu finden. Außerdem ist eine Jugendorga in unserer Wahrnehmung auch dazu da an den richtigen Stellen Druck zu machen um besonders die junge Generation in der Partei zu vertreten.
Wir schätzen die Grünen vor Ort und sind uns einig, dass eine noch engere Zusammenarbeit sehr wichtig ist. Gemeinsam wollen wir Strukturen schaffen, die eine langfristige, effektive Kooperation ermöglichen.
Gerade in Zeiten, in denen politische Entscheidungen nicht immer unseren Erwartungen entsprechen, sehen wir es als unsere Aufgabe, linke und progressive Ideen weiterhin sowohl in die Partei als auch auf die Straße zu tragen. Dabei geht es nicht um eine Abkehr von der Grünen Partei, sondern darum, gemeinsam für unsere Überzeugungen zu kämpfen.
Auch wenn der aktuelle Bundesvorstand der Grünen Jugend die Partei verlässt und eine neue Organisation gründet, betrifft dies nicht die gesamte Grüne Jugend. Wir sind weiterhin Teil der Grünen und sehen unsere Rolle darin, diese mit unseren Ideen und unserer Kraft voranzubringen.
Unser Ziel bleibt klar: Wir wollen für Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und ein sicheres Leben für alle Menschen kämpfen – in den Parlamenten und auf der Straße. Um das zu erreichen, braucht es eine starke Grüne Jugend und eine starke Zusammenarbeit mit der Mutterpartei.
Wir sind frustriert, aber nicht verzweifelt. Wir werden niemals aufgeben für das gute und gerechte Leben zu kämpfen. Egal in welchem Alter.