Antonia Heil und Robert Lappy als neue Sprecherin und Sprecher des Vorstandes gewählt
Am Montag, den 21. Juni, trafen sich die Mitglieder von Bündnis 90 / Die Grünen Rosenheim Stadt unter Einhaltung der aktuellen Hygienevorschriften zu ihrer Jahreshauptversammlung. In diesem Rahmen unternahmen sie einen Rückblick über die Aktivitäten, Herausforderungen und Erfolge der vergangenen zwei Jahre und führten die anstehenden Vorstandwahlen durch.
Wieder einmal konnte der Vorstand auf zwei erfolgreiche Jahre zurückblicken. Dieses Mal besonders gespickt durch gelungenen Wahlkampf auf Europa- , Landtags- und Kommunalebene. Darüber hinaus konnte konstatiert werden, dass die Mitgliederzahl kontinuierlich zugenommen hat. Dass es mittlerweile über 70 Mitglieder geworden sind, liegt möglicherweise auch an den mannigfachen und informativen Veranstaltungen und Sichtbarkeit grüner Themen in Rosenheim, sei es „Frauen.Denken.Rosenheim“, die Parking Day Aktionen oder im Wahlkampf so illustre Gäste wie Robert Habeck im Ballhaus.
Im Zuge der Versammlung wurden der Vorstand und Kassier ordnungsgemäß entlastet und ein neuer Vorstand durch die anwesenden Mitglieder gewählt. Die anstehenden Herausforderungen eines weiter wachsendes Ortsverbandes wollen die neu gewählten Sprecher des Vorstandes Antonia Heil und Robert Lappy mit ihrem sechsköpfigen Team angehen. Als Beisitzer unterstützen sie dabei Sue Heunisch (Kassierin), Franz Meier, Sandrine Liersch, Bastian Trieb, Astrid Schenck sowie Bertram Zehentbauer. Die Arbeit in einem 8-köpfigen Vorstand hat sich über die letzten Jahre aufgrund der vielfältigen Aufgaben bewährt und soll beibehalten werden.
Die beiden neu gewählten Sprecher des Vorstandes „freuen sich auf die gemeinsame Arbeit“, um in Rosenheim weiterhin etwas zu bewegen. Wichtig erscheint es Robert Lappy „in einer so stark wachsenden Einheit, die unterschiedlichen Sichtweisen als Mehrwert zu erkennen und zu nutzen, um zielorientiert die Kräfte optimal zu nutzen.“ Die Rosenheimerin Antonia Heil sieht als Gründerin der Grünen Jugend nun in ihrer neuen Funktion als Vorstandssprecherin eine enorme Chance in Rosenheim, „mit einem tollen Team und klarer Kante den OV Rosenheim zu positionieren und die allgegenwärtigen Themen mit frischem Wind mitzugestalten.“
„Klimafreundliches Rosenheim – was können wir vor Ort konkret tun?“ Um diese Frage drehte sich das 4. Zukunftsforum der Rosenheimer Grünen. Schnell wurde deutlich, dass Klimaschutz auch direkt vor Ort stattfinden muss.
chon bei der Begrüßung durch die Moderatorin des Abends Sonja Gintenreiter (Listenplatz 3) wurde deutlich, dass das Thema Klimaschutz nicht nur ein grundlegendes Thema der Grünen ist, sondern besonders in der heutigen Zeit über alle Generationen hinweg beschäftigt.

Im Anschluss stimmte der Grünenstadtrat Franz Lukas
kurzweilig auf das Thema ein und informierte die Anwesenden im gut gefüllten
Saal der „Tante Paula“ im Mailkeller über die aktuelle Situation in Rosenheim.
Als Experte für Solar- und Energietechnik konnte er ein detailliertes Bild über
die Energiegewinnung in Rosenheim und weitere Möglichkeiten zur
klimafreundlichen Gestaltung der Stadt geben.

Im Mittelpunkt des Abends stand wie auch bei den
vorhergehenden Veranstaltungen der gemeinsame Austausch, bei dem sich die Anwesenden
beispielsweise zu den Fragen „Was heißt „klimafreundliches Rosenheim für Dich“,
„Welche Beispiele aus anderen Städten kennst Du, die Rosenheim
klimafreundlicher machen würden?“ angeregt unterhielten, diskutierten und viele
neue Ideen teilten. Dabei wurde zum Ausdruck gebracht, dass sich die anwesenden
Leute mehr Anreize und Möglichkeiten für ein klimafreundlicheres
Konsumverhalten wünschen.

Die übervolle Schautafel bei der Frage „Welche Maßnahmen
fallen Dir ein, die die Stadt Rosenheim schnell und einfach umsetzen kann?“
zeigte, dass es viele Möglichkeiten gibt, wie beispielsweise Biomüllverwertung
im Holsystem oder Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden.

Auf letzteres wies auch Anna Rutz (Listenplatz 1) in der
abschließenden Diskussionsrunde hin. Als Mitglied des Bauausschusses betont sie, dass vor allem bei einer
flächenmäßig kleinen Stadt wie Rosenheim bei neuen Gebäuden oder Parkplätzen
der Flächenverbrauch reduziert werden und stattdessen nach Möglichkeit in die
Höhe gebaut werden muss.
Der Oberbürgermeisterkandidat der Grünen fasste die Frage
danach, wie klimafreundlich Rosenheim sei, gut zusammen. Rosenheim habe in
einigen Punkten eine führende Rolle, wie zum Beispiel bei der
Kraft-Wärme-Kopplung, bei anderen Punkten bestehe laut Opperer wiederum Nachbesserungsbedarf,
so könne beispielsweise ein großer Teil an Müll zunächst recycelt werden
anstatt ihn gleich zu verbrennen.

Schnell wurde deutlich, dass das Thema Verkehr und Mobilität
vor allem auch in Hinblick auf ein klimafreundliches Rosenheim das Publikum
bewegt. Hier wünschte sich Opperer die Forderungen des Radentscheids zu
übernehmen. Schnell waren sich die Anwesenden einig, dass es von Seiten der
Stadt konkrete Anreize braucht um das Fahrradfahren aber auch den ÖPNV
attraktiver zu gestalten um eine echte und klimafreundliche Alternative zum PKW
zu schaffen.
Das Format „Zukunftsforum“ hat auch gezeigt wie einfach eine
moderne Form der Bürgerbeteiligung aussehen kann, um den Menschen eine
Plattform für ihre Ideen und Gedanken zu geben. Franz Opperer bezeichnete das
Format am Ende der Veranstaltung als die „Bürgerversammlung von Morgen“.
Rosenheimer Grüne diskutieren über „Mobilität & Verkehr“
Bis in die letzte Reihe gefüllt war der Festsaal der „Tante Paula“ im Mailkeller gestern Abend als der Ortsverband der Rosenheimer Grünen zum zweiten Zukunfts-Forum „Mobilität & Verkehr“ einlud. Der Tenor wurde schnell deutlich: Eine Verkehrswende für Rosenheim ist unabdingbar!
Die große Bedeutung dieses Themas für die Stadt Rosenheim spiegelte sich im Anschluss in angeregten Diskussionen an mehreren Schautafeln wider: Was kann man in Rosenheim optimieren? Was wünscht du dir von einem neuen Stadtrat? Was hättest du gerne in Rosenheim, was du aus anderen Städten kennst? Angeregt von diesen Fragestellungen, bildeten sich bunte Diskussionsrunden im Saal.
Aufgrund der enormen Beteiligung und der hohen Kreativität des Publikums, waren die Ergebnisse enorm und stellten den Oberbürgermeisterkandidaten der Grünen Franz Opperer sowie die Listenplatz-Erste Anna Rutz vor die Herausforderung, die zahlreichen Ideen zusammenzufassen. Er nutzte zuerst die Gelegenheit, sich mit emotionalen Worten für das massive Interesse an der Veranstaltung zu bedanken und hob die hohe Kreativität des Publikums hervor. Zum einen habe es für ihn hohe Bedeutung, den ÖPNV und besonders den Busverkehr zu stärken – allerdings müsse dies einhergehen mit einer Reduktion und einer Preisanhebung für innerstädtische Parkplätze, was vom anwesenden Publikum mit lautem Applaus quittiert wurde. Auch die Idee sogenannter Mobilitätspunkte an den Stadträndern, einem Verleihsystem für Lastenräder, die sofortige Umsetzung des Radentscheids und eventuelle autofreie Sonntage griff Franz Opperer begeistert auf.
Auch die Listenplatz-Erste Anna Rutz zeigte sich erfreut über die Emotionalität und Intensität der Debatten. Für sie sei u.a. die Sicherheit auf den Schulwegen massiv zu erhöhen. Es könne nicht sein, dass der Schulweg so gefährlich sei, dass Eltern ihre Kinder lieber in großen Autos zur Schule führen – und damit den Schulweg für andere Kinder noch gefährlicher machten. Auch für die Umsetzung reiner Fahrradstraßen nach dem Vorbild von Kopenhagen könne sie sich gut vorstellen. Ein spannender Punkt, der in den Debatten mehrmals genannt wurde, war außerdem die Mobilität in die umliegenden Berge. Die hohe Lebensqualität in Rosenheim hinge auch mit der Nähe zu den Bergen zusammen, allerdings sei es nahezu unmöglich, mit dem ÖPNV diese auch zu erreichen. Für einen interessanten Gastbeitrag sorgte schließlich noch der aus Berlin zugezogene München-Pendler Diego Cáceres, der von der Verkehrssituation in Rosenheim so schockiert gewesen sei, dass er umgehend die regionalen Parteien kontaktierte und diese zum handeln aufrief. Nach einem persönlichen Gespräch mit Franz Opperer, beschloss Cáceres, am gestrigen Zukunfts-Forum teilzunehmen und den Abend mit einem amüsanten Gedicht zu bereichern.
Am 3. Februar 2020 laden die Rosenheimer Grünen zu ihrem dritten Zukunfts-Forum ein. Diesmal lautet das Thema „Kultur verbindet Rosenheim“. Susanne Kurz, Mitglied des Landtages, Filmemacherin und kulturpolitische Sprecherin der Grünen, wird den Abend mit einem Impulsvortrag eröffnen.
Kreativer Austausch beim ersten Zukunfts-Forum
„Lebenswerte Stadt – Deine Idee, deine Vorschläge“ lautete das Thema des ersten Zukunfts-Forums der Rosenheimer Grünen – ein neuartiges Veranstaltungsformat, bei dem Impulsvorträge mit einem gemeinschaftlichen Austausch verbunden werden. Die Auftaktveranstaltung mit dem Landtagsabgeordneten Johannes Becher fand diesen Montag im Festsaal der „Tante Paula“ statt und ein bis in die letzte Ecke gefüllter Saal ermöglichte einen regen Austausch von Ideen und Inspirationen.
„Lebenswerte Stadt“ – was er unter diesem abstrakten Begriff definiert und was das ganz konkret für die Kommunalpolitik vor Ort bedeutet, erklärte der kommunalpolitische Sprecher der Grünen im Landtag Johannes Becher anhand eines Impulsvortrages. Eine Schule z.B sei – bei so vielen Schulstunden – ein aktiver Lebensraum und müsse entsprechend lebenswert gestaltet werden. Auch das soziale Miteinander der BürgerInnen definiere den Charakter einer Stadt. Statt unpersönlicher Altersheime, brauche es kreative Lösungen, um ein „Altern in Würde“ möglich zu machen. Auch Raum und Platz für Subkultur seien eine Grundlage für kreative Begegnungen der Jugend, denn – so Johannes Becher: keine Hochkultur ohne Subkultur! Auch reiche es nicht aus, sich einfach aus dem Auto heraus zu grüßen, sondern es brauche Raum für persönliche Begegnungen.
Mit diesem umfangreichen Input luden im Anschluss an den Impulsvortrag der Oberbürgermeisterkandidat Franz Opperer, die Listenplatz-Erste Anna Rutz sowie die Moderatorin des Abends Sonja Gintenreiter (Listenplatz 3) zum gemeinsamen Austausch, bei dem an unterschiedlichen Schautafeln verschiedene Fragen diskutiert wurden. Was gab es mal in Rosenheim, was du heute vermisst? Was macht Rosenheim für dich lebenswert? An vier großen Stellwänden hatten alle BesucherInnen im Anschluss Zeit, ihren Ideen freien Lauf zu lassen und diese mit anderen BürgerInnen zu diskutieren. Nach einer knappen Stunde wurden die umfassenden Ergebnisse von Franz Opperer und Anna Rutz aufgegriffen und in den konkreten Kontext der Kommunalwahl gestellt: ein klarer Auftrag an die beiden Kommunalpolitiker!
An drei kommenden Terminen werden die Grünen in Rosenheim weitere spannende Themen rund um die Stadt diskutieren. Weiter geht es am 13. Januar 2019 mit dem Thema: „Mobilität und Verkehr in Rosenheim“. Referentin wird diesmal Alina Steindl vom Projektzentrum für Verkehr, Mobilität und Umwelt am Fraunhofer Institut in Prien am Chiemsee sein.