Mit großer Freude können wir als Grüne in Rosenheim heute vermelden: Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung einen wegweisenden Beschluss zur Zukunft des Areals um das ehemalige Seehotel Hubertus am Happinger See gefasst – ein Erfolg, auf den wir als Partei sehr stolz sind. Dank des konsequenten Engagements unserer Fraktion und insbesondere der Initiative unserer Stadträtin Anna Rutz konnte maßgeblich dafür gesorgt werden, dass das Projekt deutlich kleiner und natur-freundlicher angelegt wird.

Im Zentrum des Beschlusses steht die Erkenntnis: Der Happinger See ist ein wertvolles Naherholungsgebiet, das nicht durch großflächige Hotel- und Fremdenzimmerneubauten überformt werden darf. Unsere grüne Haltung lautete: „Erholung für alle statt Profit für wenige“. In diesem Sinne stellte Anna Rutz für die Fraktion klar: „Wir wollen, dass der Seezugang allen Bürgerinnen und Bürgern erhalten bleibt und nicht durch umfangreiche Bebauung beschnitten wird.“

In der Sitzung wurde auch deutlich, dass zuvor ein Vorbescheid vorlag, der eine Vergrößerung der Baugrundfläche auf mehr als das 2,5-Fache des Bestandsgebäudes erlaubt hätte [Quelle: rosenheim24.de]. Diese Dimension hatte eine erhebliche Bremswirkung auf unsere Idee eines naturverträglichen und öffentlichen Nutzungskonzepts. Daher haben wir – gemeinsam mit der ÖDP – ein Quorum zur Nachprüfung dieses Vorbescheids beantragt [Quelle: OVB].

Dank dieses Einsatzes konnte der Stadtrat letztlich einer Neuausrichtung zustimmen, welche die Bebauung deutlich reduziert und das Ziel verfolgt, dass es kein Luxushotel am Happinger See geben wird [Quelle: OVB]. Das ist eine zentrale grüne Botschaft: Statt maximaler Verdichtung setzen wir auf Belange von Natur, Umwelt und Bürgerinnen- und Bürgerinteressen.

Im Detail verlief die Sitzung so: Rund 100 Bürgerinnen und Bürger hatten sich bereits früh vor dem Rathaus versammelt – ein starkes zivilgesellschaftliches Signal, das die Bedeutung des Themas ausdrückt [Quelle: rosenheim24.de]. Der OB, Andreas März, eröffnete mit deutlichen Worten, dass der ursprüngliche Vorbescheid „viele im Raum schlecht schlafen lassen“ habe. Anschließend wurde ein neuer Vorschlag präsentiert: Der Abriss des bestandsge­mäß kaum genutzten Gebäudes und ein Neubau seien weiterhin denkbar – aber nur im Rahmen einer weitgehend reduzierten Grundfläche, mit klarer Begrenzung und – wichtig – mit dem Ziel einer öffentlichen Seegaststätte statt eines massiven Hotelkomplexes.

Wir Grüne haben von Anfang an betont, dass das Grundstück in öffentlicher Hand bleiben sollte und die Liegewiese sowie der uneingeschränkte Seezugang dauerhaft gesichert werden müssen. Eine Bürgerinitiative hatte im Vorfeld bereits über 4.300 Unterschriften gesammelt [Quelle: openpetition.de]. Die nun beschlossenen Änderungen spiegeln genau diese grüne Linie wider: keine großflächige Vergabe in Erbbaurecht ohne starke Vorgaben, keine Vergrößerung auf Kosten von Natur- und Erholungslandschaft.

Anna Rutz brachte es in der Debatte so auf den Punkt: „Wir nutzen unsere Verantwortung im Stadtrat, um eine Stadtentwicklung im Einklang mit Natur und Lebensqualität zu gestalten – nicht gegen sie.“ Damit haben wir ein klares Zeichen gesetzt: Rosenheim kann wachsen und sich entwickeln – aber nicht auf Kosten seiner wertvollen Naherholungsräume.

Wir sehen diesen Beschluss als großen Erfolg grüner Politik – nicht als Endpunkt, sondern als Startpunkt: Jetzt geht es darum, gemeinsam mit Verwaltung, Bürger*innen und Umweltakteuren einen verlässlichen Planungsrahmen zu schaffen, der sicherstellt, dass das Projekt wirklich innerhalb der neuen Grenzen bleibt. Wir werden wachsam bleiben und darauf achten, dass die Umsetzung nicht hinter den Beschluss zurückfällt: Denn Lebensqualität, Natur- und Landschaftsschutz sind keine Verhandlungsmasse.

Abschließend möchten wir allen danken, die sich engagiert haben – die Bürger*innen, die Studierenden der Technische Hochschule Rosenheim mit ihren Konzepten, die Bürgerinitiative und insbesondere die Mitglieder unserer Fraktion. Gemeinsam haben wir deutlich gemacht: Grün heißt nicht nur Umweltpolitik – Grün heißt Verantwortung für unsere Stadt, für alle Menschen hier, und das bedeutet, auch die Räume zu schützen, in denen wir Ruhe, Erholung und Gemeinschaft finden.

Wir freuen uns auf den weiteren Weg – und laden alle ein, mit uns diesen Erfolg auszubauen: Für ein Rosenheim, in dem nachhaltige Stadtentwicklung, Naturschutz und Bürgernähe Hand in Hand gehen.