AK Umwelt- und Klimaschutz besuchte den Rosenheimer Baubetriebshof

Wie schon seit Jahren kämpfen die Rosenheimer Grünen dafür, eine Biotonne im Holsystem einzuführen. Dazu informiert sich der AK bei allen Beteiligten. Nach Einladungen von Vertretern des SWRO in den AK und Besuchen im Rosenheimer Erdenwerk in Aham und beim Abfallwirtschaftsamt in Wasserburg, waren wir am 25. Juni im Rosenheimer Baubetriebshof, der für die Müllabfuhr zuständig ist.  

Die Werkleiterin Frau Ramming und der Bereichsleiter Herr Bielmeier gaben uns bereitwillig und kompetent Auskunft zu all unseren Fragen.

Herausforderungen, die es bei der Einführung der Biotonne zu bewältigen gilt, sind:

  • Wohin mit dem Biomüll?

Bisher steht die Lieferung an das Rosenheimer Erdenwerk in Aham im Raum. Dafür müssten aber einige logistische Fragen geklärt werden, z.B. wie die Abfuhrroute in Rosenheim geändert werden muss, weil die Müllfahrzeuge nach Aham unterwegs sind.

  • Wann werden die Tonnen geholt?
    Jede Woche beide Tonnen zu holen, also Restmüll und Biomüll, ist unnötig und wird auch nirgends so gemacht. Ein 14-tägiger Wechsel wäre also denkbar, in anderen Gemeinden wird der Restmüll sogar in noch größeren Intervallen geholt. Und das ohne Probleme! 
  • Überzeugungsarbeit bei den Bürgern
    Die Erfahrungen anderer Kommunen lehren, dass es am Anfang viel Aufklärung und Bereitschaft zur Kommunikation braucht, die Bürger nach einer Gewöhnungszeit aber ihre Biotonne nicht mehr hergeben wollen.
    Für die Kommunikation und Fragen muss eine eigene Stelle eingerichtet werden. Der bisherige Kontakt der Müllabfuhr hat dafür keine zusätzlichen Kapazitäten.
  • Information der Bürger über Inhaltsstoffe und Kontrolle
    Da alle Bürger für die erheblichen Zusatzkosten von Verunreinigungen durch z.B. Plastik bezahlen, müssen die Tonnen im Sinne des Verursacherprinzips kontrolliert werden.

Für alle diese Punkte gilt: FAST GANZ DEUTSCHLAND HAT DIESE HERAUSFORDERUNGEN GELÖST. Da werden wir das in Rosenheim ja wohl auch schaffen.

Der Baubetriebshof hat übrigens als Attraktion ein Falkennest, in dem dieses Jahr drei Jungvögel aufgezogen werden. Ein klimaneutraler Beitrag zur Schädlingsbekämpfung!

Insgesamt ist es sehr erfreulich, dass ein freundlicher und fachorientierter Austausch zwischen dem AK Umwelt und Klimaschutz und den einzelnen Bereichen der Stadt stattfinden kann. Hier zeigt sich, dass es allen Beteiligten um eine möglichst sachgerechte und bürgerfreundliche Lösung geht.

So geht Zukunft!

Am Montag, den 5. Juli wird es bei der Ortsversammlung um das Thema Müll im Allgemeinen gehen und am

Samstag, den 10. Juli findet ihr von ca. 10-14 Uhr auf dem Max-Josef-Platz einen Infostand zur Biotonne. Kommt doch vorbei und nehmt einen Flyer für eure Nachbarn mit!

Wir freuen uns über eure Unterstützung bei der Überzeugungsarbeit und über euer Interesse!

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